Meine Idee

„Not macht erfinderisch“

Meine Idee entstand durch meinen Mann. In Folge eines Unfalls, befindet er sich seit 2014 in einem Wachkomazustand und wird in einer speziellen Pflegeeinrichtung für Komabetroffene betreut. Die Personen im Wachkomazustand gehören nicht nur ins Zimmer, sie kriegen auch einiges mit. Der Spaziergang im Rollstuhl ist möglich und soll für Abwechselung im Alltag sorgen. Frische Luft tut allen gut.

Es hat sich als sehr schwierig erwiesen, mit meinen Mann im Winter draußen spazieren zu gehen. Es gab keine vernünftige Kleidung für diese Zielgruppe, alles war sehr schwer anzuziehen, da er nicht in der Lage ist, beim Anziehen mitzuwirken.  Im ersten Jahr haben die Pflegekräfte seine Beine in Decken eingewickelt. Jacken waren total schwierig anzuziehen, weil seine Gelenke mit der Zeit versteifen und Winterjacken sich kaum dehnen lassen. Es hat meinen Mann, mich und auch die Pflegekräfte sehr viel Kraft gekostet, außerdem war der Vorgang sehr zeitaufwendig.

Da ich regelmäßig in der Einrichtung war und bin, habe ich oft den Kontakt zu den anderen Angehören der Betroffenen und Pflegekräften. Von beiden Seiten habe ich erfahren, dass es nichts gescheites auf dem Markt gibt. Die Fußsäcke von der Krankenkasse zwar wasserdicht sind, aber trotzdem Wasser durchlassen. Im darauf folgenden Jahr fertigte ich die Winterjacke mit angeschnittenem Fußssack nach den Größenmaßen meines Mannes an.

Ein Jahr lang testete ich die Jacke und verbesserte sie von Zeit zu Zeit immer mehr, bis sie den heutigen Zustand erlangte.